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Fotograf Conrad Piepenburg zerstückelt seine Bilder

Es ist eine fantastische Location im ersten Stock an den Großen Bleichen 34. Dorthin lud die versierte Kunsthistorikerin Andrea von Goetz und Schwanenfliess im Rahmen ihrer Reihe selected zu einer ungewöhnlichen Ausstellungseröffnung. Zu sehen waren die Werke von Conrad Piepenburg. Es ist die erste Einzelausstellung des gebürtigen Hamburger Fotografen, der sein Handwerk als Assistent bei F. C. Gundlach gelernt hat. „Eigentlich interessiere ich mich nur für Malerei, doch die Zerstückelung von Fotos in Form von Verpixelung und die Komposition der neuen Zusammensetzung faszinierten mich“, sagt Andrea von Goetz. Conrad Piepenburg setzt sich in seiner künstlerischen Serie Resolution/Part 1 mit der zunehmenden Digitalisierung der Welt auseinander. Alles wird in bits und bytes verwandelt. Fotos entstehen nicht mehr chemisch, sondern werden auf einem Sensor in Datenströme verwandelt. „Ich zerlege Bilder in Pixel, dadurch entstehen dann wiederum neue, digitale Optiken. Der Fantasie des Betrachters wird freier Lauf gelassen“, sagt Piepenburg. Der gefragter Werbefotograf mit Schwerpunkt Autos begann erst 2010 mit seinen künstlerischen Eigenproduktionen. Die mehr als 350 Vernissagegäste – die Kunstszene war bestens vertreten – zeigten sich beeindruckt von seinen Arbeiten, von denen viele sofort einen Käufer fanden.